
In der Beratung, begegnet es mir immer wieder:
Ich kann es nicht ertragen, wie mein Partner kaut.
Ich ekele mich, wenn meine Kinder schlürfen.
Ich werde so wütend, wenn meine Frau so atmet.
Ich hasse es, wenn jemand Chips isst.
Manchmal wissen die Menschen schon, dass sie unter Misophonie leiden, in vielen Fällen sind sie aber ganz erstaunt, dass diese Reaktion einen Namen hat und nicht nur ihre persönliche Abneigung ist.
Was also genau ist Misophonie?
Ich kann es nicht ertragen, wie mein Partner kaut.
Ich ekele mich, wenn meine Kinder schlürfen.
Ich werde so wütend, wenn meine Frau so atmet.
Ich hasse es, wenn jemand Chips isst.
Manchmal wissen die Menschen schon, dass sie unter Misophonie leiden, in vielen Fällen sind sie aber ganz erstaunt, dass diese Reaktion einen Namen hat und nicht nur ihre persönliche Abneigung ist.
Was also genau ist Misophonie?
Wenn Menschen durch Geräusche reflexartig sehr wütend oder sehr angeekelt werden, haben sie eine
Misophonie entwickelt. Misophonie bedeutet „Hass auf Geräusche“ und zeichnet sich durch starke emotionale Reaktion auf bestimmte Geräusche aus. Typischerweise sind das Kau- oder Atemgeräusche der Partnerin, des Partners oder weiterer Familienmitglieder. Es
können aber auch andere Geräusche sein. Beim Hören dieser Triggergeräusche reagieren die Betroffenen mit Wut oder Ekel. Die Reaktion entsteht reflexartig und kann nicht gut
unterdrücktwerden. Die störenden Geräusche trotzdem auszuhalten führt nicht zur
Gewöhnung; es wird sogar schlimmer. Zum einen kann sich die Reaktion auf weitere Geräusche wie Zähneputzen ausweiten, zum anderen kommen bei Vielen optische Trigger hinzu. Das heißt, sie reagieren
zum Beispiel nicht mehr nur auf Kaugeräusche, sondern schon wenn sie sehen, dass jemand kaut oder die Gabel zum Mund führt.
Für den Umgang mit Misophonie ist es deshalb wichtig, nach Möglichkeiten zu suchen, sich den Reizen nicht auszusetzen. Eine Vermeidung ist in diesem Fall also eine gute Idee, während es bei Ängsten keine Hilfe ist. In der Therapie kann es darum gehen, wie Triggergeräusche vermieden werden können. Manchmal ist es auch möglich einen psychischen Auslöser für die Misophonie zu finden oder durch Entspannungstechniken die Reaktion zu unterbrechen.
Für den Umgang mit Misophonie ist es deshalb wichtig, nach Möglichkeiten zu suchen, sich den Reizen nicht auszusetzen. Eine Vermeidung ist in diesem Fall also eine gute Idee, während es bei Ängsten keine Hilfe ist. In der Therapie kann es darum gehen, wie Triggergeräusche vermieden werden können. Manchmal ist es auch möglich einen psychischen Auslöser für die Misophonie zu finden oder durch Entspannungstechniken die Reaktion zu unterbrechen.
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Sonja (Dienstag, 10 Juni 2025 19:48)
Hallo!
Ich bin selbst betroffen von Misophonie und kann es kaum aushalten meinem Freund beim Essen zu zusehen. Ich bin immer schneller fertig als er und dann kommen Aggressionen in mir hoch. Ich gehe dann abwaschen oder so..
Aber ich wünschte mir, es wäre nicht so.
Linnea (Dienstag, 10 Juni 2025 21:49)
Hallo Sonja,
Bei Misophonie sollte man die Trigger tatsächlich vermeiden. Also Ja: abwaschen gehen, auch wenn man eigentlich gern zusammen sitzen möchte.